Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Übach-Palenberg führt mehrfach im Jahr Stadtteilbegehungen durch. So war auch für den 15. August 2015 eine solche Begehung terminiert.

Die CDU-Fraktion hatte sich vorgenommen, sich einen Teilbereich des Forstwirtschaftsplanes für Übach-Palenberg erläutern zu lassen und hatte hierzu Wolfgang von der Heiden vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde, Forstbetriebsbezirk Selfkant, nach Übach-Palenberg eingeladen. Bei der Begehung des Herbacher Waldes vermittelte Wolfgang von der Heiden viel Wissenswertes. So erläuterte er, dass der Herbacher Wald eine Restwaldfläche an einem Steilhang zum Übach hin ist. Auf der Lößhochfläche wurde hier der Wald schon vor langer Zeit gerodet, da hier sehr fruchtbare Ackerböden vorhanden sind. Seit etwa 10 Jahren ist die Waldfläche durch sehr begrüßenswerte Ersatzaufforstungen um 60% erweitert worden. Dies ist auch naturschutzfachlich äußerst wertvoll. In den Ersatzaufforstungen wachsen auch sehr seltene Baumarten wie Elsbeere und Speierling. Der alte Hangwald, so führte Wolfgang von der Heiden aus, ist deutlich nährstoffärmer, da die wertvollen Lößböden zum Übach hin erodiert sind und tertiäre Kiese und Sande zu Tage treten. Der Altwald ist durch ältere, oft skurril geformte Eichen naturschutzfachlich sehr wertvoll, da hier ein Lebensraum für den Hirschkäfer ist. Dieser Altwald wird vom Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde naturnah bewirtschaftet, so dass heute alte Bäume neben sehr jungen Bäumen gemeinsam stehen. Leider, so stellte Wolfang von der Heiden heraus, wird der Wald illegal als Mountainbikestrecke genutzt. Insgesamt sind die Trampelpfade in den letzten Jahren aber weniger geworden, sodass Tiere und Pflanzen wieder Ruheräume haben.

Nach der Begehung des Herbacher Waldes klang der Nachmittag in der Restauration des Tennisvereins aus. Hier überreichte CDU-Fraktionsvorsitzender Gerhard Gudduschat an Wolfgang von der Heiden ein kleines Präsent und dankte für die vielfältigen Informationen.