Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Übach-Palenberg
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn besuchte am Freitag, den 28. August 2020 auf Einladung von CDU-Bürgermeisterkandidat Oliver Walther Übach-Palenberg. Neben Oliver Walther begrüßten den Bundesgesundheitsminister auf dem Übach-Palenberger Rathausplatz der „Hausherr“ und Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch, Wilfried Oellers (MdB), Bernd Krückel (MdL) und Landrat Stephan Pusch. Es folgte der obligatorische Eintrag in das „Goldene Buch“ der Stadt, in das sich gerade in den letzten Wochen bereits zahlreiche CDU-Landesminster verewigt hatten.
Oliver Walther zeigte sich in seiner Begrüßungsansprache sehr erfreut, dass der Bundesminister trotz engem Terminplan Übach-Palenberg besuchte. Viele Bürgerinnen und Bürger hatten sich auf dem Rathausplatz eingefunden, um unter Coronabedingungen die Rede des Bundesgesundheitsministers zu hören. Jens Spahn zeigte in seiner Rede auf, dass Deutschland auch aufgrund seines föderalen Systems die Pandemie bisher gut beherrschen konnte.
Er dankte allen, die hieran beteiligt waren und insbesondere denen, die durch die Einhaltung der Schutzmaßnahmen eine ungebremste Verbreitung des Virus verhinderten und weiterhin verhindern. Seine Rede wurde oftmals durch Zwischenrufe von ca. 30 Personen gestört, die eine andere Auffassung zu den Schutzmaßnahmen haben bzw. nach deren Meinung es gar keine Pandemie gibt. Bundesgesundheitsminister Spahn zeigte Verständnis für diese Gruppierung, gehört doch das Demonstrationsrecht und die Meinungsfreiheit in einer Demokratie zu den grundlegenden Freiheiten eines jeden hier lebenden Menschen. Allerdings zeigte er auch auf, dass diese Freiheit Grenzen haben muss.
Ein soziales Miteinander bedeutet, keine anderen Menschen zu gefährden. Er appellierte an die „Verweigerer der Schutzmaßnahmen“, dies zu bedenken. Sinngemäß führte er aus, dass gerne über die Richtigkeit der von ihm getragenen Maßnahmen diskutiert werden darf und diese auch für falsch gehalten werden dürfen. Aufgrund der vorliegenden Faktenlage ist Jens Spahn der festen Überzeugung, dass die Entscheidungen zur richtigen Zeit und in richtigem Umfang getroffen wurden. Von Landrat Stephan Pusch, der ebenfalls zum Thema Corona das Wort ergriff, erhielt der Bundesminister tatkräftige Argumentationshilfe aus dem „wahren Leben“. Der Kreis Heinsberg war als erster „Corona-Hotspot“ im März dieses Jahres bundesweit bekannt geworden.
Die vom Landrat und seinem Team veranlassten Maßnahmen waren „Blaupause“ für viele andere Kreise und kreisfreie Städte. Nach den Reden bestand Gelegenheit, Fragen an den Bundesgesundheitsminister zu richten. Diese Möglichkeit wurde von vielen der Anwesenden genutzt. Diverse Fragen bezogen sich auf Statistiken, auf Aussagen in den modernen sozialen Medien wie Facebook, in denen immer wieder behauptet wird, es gäbe gar keine Pandemie.
Die Gruppe der ca. 30 angereisten und sich außerhalb des Veranstaltungsgeländes befindlichen „coronakritischen“ Personen begleitete diese Fragen jeweils mit lautem Beifall und leider auch mit teils gänzlich unqualifizierten Äußerungen. Die letzte Frage, die ein ca. 15-jähriger Jugendlicher an den Bundesgesundheitsminister stellte, zeigte, dass sich viele Jugendliche der Gefahr bewusst sind, die von COVID-19 auf die Gesundheit der Menschen ausgeht. Der junge Mann warb dafür, in Schulen und insbesondere in den Klassenräumen weiterhin Maske zu tragen, um seine Mitschülerinnen und Mitschüler zu schützen. Für seine „Werbung für soziales Verhalten“ erhielt er lautstarken Beifall und Zustimmung von der großen Mehrheit der sich im abgegrenzten Veranstaltungsbereich des Rathausplatzes befindlichen 150 Anwesenden.
Den Bericht von der Lokalzeit Aachen gibt es hier: https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-aachen/video-lokalzeit-aus-aachen---840.html
Veröffentlicht: 29.08.2020 17:08
Autor: Walter Junker
Letzte Änderung: 29.08.2020 17:08