Eurolog 2013

Zum „Eurolog“ hatte die Stadt Übach-Palenberg zusammen mit der Europaabgeordneten Sabine Verheyen (CDU) für den 10. April 2013 erstmals im Rahmen und im Vorfeld der Karlspreisverleihung in das Schloss Zweibrüggen eingeladen.

Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch (CDU) begrüßte die in der „guten Stube Übach-Palenbergs“ zu dieser Veranstaltung anwesenden Gäste. Dazu zählten u. a. die Bürgermeister von Landgraaf (NL), Raymond Vlecken, von Geilenkirchen, Thomas Fiedler, und von Jülich, Heinrich Stommel, sowie auch Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp. Sein ganz besonderer Gruß galt den Teilnehmern der Podiumsdiskussion, den Europaabgeordneten Sabine Verheyen, Dr. Andrey Kovatchev und Herbert Reul. Herzlich begrüßt wurde von ihm ebenso der Moderator der Veranstaltung, Dr. Jürgen Linden.

Als Ehrengast wurde von Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch mit Hartmut Urban der „Erfinder“ des Eurologs willkommen geheißen. Auf dessen Initiative war der Eurolog vor 17 Jahren ins Leben gerufen worden. Seine weiterhin sprudelnden innovativen Ideen wurden vom Bürgermeister besonders hervorgehoben. In einer kurzen Ansprache verdeutlichte Hartmut Urban seine Überzeugungen und seine Bestrebungen.


Foto: Toni Stumpf

Die von Dr. Jürgen Linden mit guter Hand und gutem Gespür für das Wesentliche geleitete Podiumsdiskussion zeigte in den Wortbeiträgen der Teilnehmer die vielschichtige und komplexe Problematik auf, mit der sich die Europaabgeordneten zu befassen haben. Im Kontext mit der Finanzkrise wurde dabei am Beispiel von Bulgarien verdeutlicht, dass es eine „Sofortlösung“ aller europäischen Probleme nicht geben wird und kann. Alle Staaten sind in der Verpflichtung, für nachkommende Generationen ein für alle Einwohner gleichermaßen lebenswertes Europa zu schaffen. Um dies zu erreichen ist es erforderlich, dass alle einzelnen Staaten ihre jeweiligen Haushaltsdefizite in den Griff kriegen. Einig waren sich alle Diskussionsteilnehmer darin, dass gute Bildung die beste Grundlage ist, um jungen Menschen eine berufliche Zukunft zu gewährleisten. Es wurde aufgezeigt, dass diverse von der Europäischen Union angestoßene Maßnahmen keine Langfristigkeit in ihren Ergebnissen aufweisen können, dort Änderungen erforderlich sind. Bei der anschließenden Fragerunde hatten auch die Gäste Gelegenheit, den Europaabgeordneten Fragen zu europäischen Themen zu stellen. Dies wurde umfangreich genutzt. Raimond Flecken, der Bürgermeister von Landgraaf, brachte es fertig, die „Problematik Europa‘s“ auf den Punkt zu bringen. Nach seiner Meinung braucht Europa nicht mehr Palaver auf höchster Ebene, jedenfalls kein Palaver, das die Bürgerinnen und Bürger in den Mitgliedsstaaten letztendlich an der Basis nicht enger zusammenbringt. Vielmehr sind Handeln und Machen auch auf kommunaler Ebene erforderlich. Jedenfalls sei die Kommunikation zwischen den Bürgermeistern und den Verwaltungen von Übach-Palenberg und Landgraaf so gut, dass gemeinsame Probleme auch gemeinsam angegangen und letztendlich zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze gemeinsam gelöst werden können. Dr. Linden dankte für diese Meinungsbekundung, die er als guten Abschluss betrachtete, zeigte sie doch, dass alle weiterhin gefordert sind, Europa weiter zu entwickeln und noch enger zusammenzuführen.

Dieser Eurolog war eine insgesamt beindruckende Veranstaltung und ganz im Sinne eines friedfertigen geeinten Europas. Eine Veranstaltung, die – kommt das Karlspreisdirektorium dem Wunsche des Übach-Palenberger Bürgermeisters nach – durchaus zukunftsfähig ist.

Veröffentlicht: 25.05.2014 16:05

Autor: Walter Junker

Letzte Änderung: 03.08.2014 22:08