CDU Stammtisch in Scherpenseel
Wieder einmal hatte der CDU-Ortsverband Scherpenseel zum einem Bürger-Stammtisch-Gespräch in das Scherpenseeler Schützenheim eingeladen. Trotz wunderschön frühlingshaftem Wetter sowie der Erstkommunion der Scherpenseeler Kinder waren der Einladung fast 50 Personen gefolgt..
auch viele Jugendliche fanden den Weg zum Stammtischgespräch (Foto Josef Thelen)
Vor dieser imposanten Kulisse begrüßte CDU-Ortsverbandsvorsitzender Wolf-Sören Radtke zunächst Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch (CDU), bevor er den Bundestagskandidaten der CDU im Kreis Heinsberg, Wilfried Oellers, ebenfalls ganz herzlich willkommen hieß. Weiterhin freute er sich über die Anwesenheit von CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Günter Weinen, CDU-Fraktionsvorsitzenden Gerhard Gudduschat, 1. Stellvertretenden Bürgermeister Peter Fröschen (CDU), Ortsverbandsvorsitzenden von Übach, Walter Junker, Kreistagsabgeordneten Josef Thelen, Vorsitzende der Frauen Union Gabi Jungnitsch und Ihrer Stellvertreterin Hilde Junker sowie auch des Vorsitzenden der Jungen Union, Robert Kohnen. Sein herzlicher Willkommensgruß galt auch dem 1. Beigeordneten der Stadt Helmut Mainz, der ebenso wie Dezernent Hans-Peter Gatzen als kompetente Gesprächspartner an der Seite von Bürgermeister und Ortsverbandsvorsitzenden Platz genommen hatten. Sein Dank für die Vorbereitung dieser Veranstaltung galt seinen CDU-Vorstandskollegen Dietmar Lux, Heinz König, Helmut Grundmann und Gabi Simons-Scherbel.
Bevor Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch in einem Kurzreferat auf die aktuellen Problemstellungen der Verwaltung einging, stellte sich Wilfried Oellers den Anwesenden vor in dem er in Kurzform Einblick in seinen privaten und beruflichen Lebenslauf gab. Er erklärte seine Bereitschaft, gerne – falls gewünscht – zum Ende des Bürger-Stammtisch-Gespräches zu bundespolitischen Themen Stellung zu nehmen.
In seinem dann folgenden Referat zeigte Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch auf, dass die städtische Verwaltung insgesamt gut funktioniere. Dies sei sicherlich auch auf die gute und verlässliche Arbeit des Beigeordneten, des Dezernenten und des Kämmerers zurückzuführen. Dank sagte er allen in der Verwaltung beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Auswirkungen der in der Vergangenheit gemachten Fehler, die zum finanziellen Desaster geführt hätten, würden mit und mit angefasst und beseitigt. Sichtlich stolz zeigte sich der Bürgermeister, dass es gemeinsam mit der bürgerlichen Mehrheit aus CDU, FDP und UWG gelungen sei, die Haushaltssanierung voranzutreiben. Allerdings verhehlte der Bürgermeister nicht, dass weiterhin sehr sparsam und überlegt mit den geringen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verfahren ist, damit das langfristige Ziel, die gänzliche Konsolidierung, umgesetzt werden könne.
CDU-Ortsverbandsvorsitzender Wolf-Sören Radte bat anschließend zur Diskussion über stadtteilbezogene Themen.
Dass die Glasfaserverkabelung zunächst thematisiert wurde, ist wegen der Wichtigkeit nur verständlich. Es wurde klar, dass Scherpenseel auf gutem Weg ist, die von den Investoren für die Verkabelung geforderte Quote von 40 % der Haushalte bis zum 01.05.2013 zu erreichen. Glasfaserverkabelung bedeutet nicht nur für den privaten Haushalt schnellen Internetzugriff. In Zeiten, in denen die Anzahl der Heimarbeitsplätze zunimmt, die Flexibilisierung der Arbeitswelt wie selbstverständlich erscheint, berufliche Selbstständigkeit auch von zu Hause erfolgt, die Kommunikationswege immer schneller werden, ist das super-schnelle Glasfaserkabel eine Notwendigkeit und Investition in die Zukunft. Es wurde klar, dass Hauseigentümer, deren Häuser mit Glasfaserkabelanschluss versehen werden, Weitblick zeigen. Ihre Immobilien sind auf dem Markt gefragter, die sich hieraus ergebenden Vorteile logisch nachvollziehbar.
Gute Nachricht konnte Wolf-Sören Radtke für die Anwohner der Heerlener Straße und der vom-Stein-Straße vermelden. Bei einer auf Initiative von Silvia Gillen eingeleiteten und durch den Kreis in einem ersten Zeitabschnitt durchgeführten Lärmmessprüfung wurde bestätigt, dass der zumutbare Lärmpegel überschritten wird. Daher besteht bereits vor einer sogenannten Kartierung grundsätzlich die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung durch das Land für Lärmschutzmaßnahmen an Gebäuden zu erhalten. Zu dem „Wie und Wo“ gibt Wolf-Sören Radtke gerne Auskunft. Für besonders eilige Anwohner sind erste Informationen aus dem Internet erhältlich.
Die Ortsumgehung Scherpenseel ist ein Dauerthema. Die Niederländer beginnen demnächst mit dem Bau des Buitenrings, einer Schnellstraße mit Autobahncharakter. Diese wird auch durch die Gemeinde Landgraaf führen. In dem niederländischen Gebiet wohnen weit über 200.000 Menschen und gibt es vielfältige Industrie- und Gewerbegebiete. Ein Anschluss an internationales und über die Erstellung einer L42n an das deutsche Straßennetz wäre auch aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus dienlich, insbesondere für die Region Heinsberg und sicherlich gar mit positiven Auswirkungen auf die Bereiche Mönchengladbach, Krefeld, Düsseldorf. Leider verweigert die derzeitige rot-grüne Landesregierung jeglichen Straßenneubau. Eine L42n, die zugleich eine Ortsumgehung von Scherpenseel bedeuten würde, muss aber kommen. Vor diesem Hintergrund, so führte Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch (CDU) aus, verfolgt er das Ziel, durch eine überparteiliche Initiative von CDU, SPD und Bündnis 90/die Grünen die Landesregierung zu überzeugen. So hat er schon Zustimmung in der Verfolgung dieses Ziels durch den Aachener SPD-Landtagsabgeordneten Karl Schultheis, der Grünen-Abgeordneten aus dem Kreis Heinsberg Dr. Ruth Seidel und von CDU-Landtagsabgeordneten und CDU-Kreisvorsitzenden Bernd Krückel erhalten. Ebenfalls die L42n will eine Scherpenseeler Initiative durch einen Antrag an den Petitionsausschuss des Landtags erreichen. Bereits auf die Problematik durch den gestellten Antrag aufmerksam geworden, wird der Petitionsausschuss im Mai dieses Jahres einen Ortstermin in Scherpenseel wahrnehmen. Aber selbst wenn heute bereits alle Zeichen auf „grün“ stehen würden, die Realisierung einer den Ortsteil Scherpenseel entlastenden und die Region weitflächig aufwertenden L42n würde auch dann noch mindestens fünf Jahre in Anspruch nehmen. Es gilt in diesem Falle beharrlich zu sein.
Neben der Verkehrssituation wird schon seit längerem das Thema Nahversorgung in Scherpenseel groß geschrieben. Auch hier konnte der Bürgermeister positive Ergebnisse vermelden. Durch die Bestrebungen eines Investors wird es – sofern alles nach Plan verläuft – schon Ende November 2013 einen neuen Netto-Markt im Ortsteil geben.
Erfreulich viele Jugendliche waren beim CDU-Bürger-Stammtisch-Gespräch dabei. Von Ihnen wurde vorgetragen, dass es in Übach-Palenberg keine legale Möglichkeit gibt, ihrem Hobby, dem Crossradfahren, nachgehen zu können. Der Bürgermeister – sichtlich erfreut darüber, dass sich Jugendliche auch auf diesem Parkett für ihre Wünsche einsetzen - sagte zu, in der Verwaltung nach Lösungsmöglichkeiten suchen zu lassen. Hierbei schloss er nicht aus, dass eine Lösung in Kooperation mit Nachbarkommunen zielführend sei.
Ebenfalls von Jugendlichen angesprochen wurde die Bekleidungsordnung im Ü-Bad. Es ist dort verboten, die Schwimmbecken mit Schlabberhosen bekleidet aufzusuchen. Dies schreckt viele Jugendliche ab, im Ü-Bad schwimmen zu gehen. Hier zeigte Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch auf, dass derzeit verwaltungsinterne Überlegungen laufen, die Bekleidungsregelung für die Sommerzeit zu lockern. Die im Sommer gemachten Erfahrungen könnten nach Auswertung zu einer generellen Änderung führen.
Natürlich wurde auch die leidige Hochwassersituation thematisiert. Hierzu konnte Dezernent Hans-Peter Gatzen berichten, dass grenzübergreifend durch die Schaffung zusätzlicher Rückhaltebecken eine Lösung erfolgen wird. Zudem erfolgen Vermessungen der Anhöhen an Kreuzgracht und Höfweg, um auch die Verschlammungsproblematik durch entsprechende Maßnahmen in den Griff zu bekommen.
Zum Ende der Veranstaltung waren sich alle Anwesenden einig, an einer guten und informativen Veranstaltung teilgenommen zu haben. An diesem positiven Gesamteindruck hat auch CDU-Bundestagskandidat Wilfried Oellers mit beigetragen, der zu diversen Themen und Fragestellungen sein juristisches Fachwissen gut einbringen konnte. Dabei zeigte er zugleich auf, dass er sich intensiv mit den kommunalen Gegebenheiten in Übach-Palenberg auseinandergesetzt hat, kritischen Fragen nicht ausweicht, klare Ziele formuliert. Auch bei dieser Veranstaltung bestätigte Wilfried Oellers, dass sein Slogan „Ihr Anwalt in Berlin“, durchaus zutreffend gewählt ist.
Veröffentlicht: 25.05.2014 16:05
Autor: Walter Junker
Letzte Änderung: 03.08.2014 22:08