Marlies Seeliger-Crumbiegel-Preis
Erstmals wurde am 13.April 2014 der Marlies-Seeliger-Crumbiegel-Preis verliehen. Im Andenken an seine verstorbene Frau wurde der Preis von Professor Dieter Crumbiegel und Familie gestiftet.
Professor Dieter Crumbiegel Foto: Walter Junker
Der Preis soll der bildenden Kunst dienen und wird vergeben für herausragende Leistungen auf den Gebieten der Malerei, der Zeichnung, Fotografie sowie Druckgrafik und ist mit 3.000,00 EURO dotiert. Der Jury gehören Dr. Christine Vogt (Direktorin der Ludwiggalerie, Schloss Oberhausen), Dr. Rita Müllejans-Dickmann (Leiterin BEGAS HAUS, Museum für Kunst und Regionalgeschichte, Heinsberg) sowie Herbert Albin Knops (Künstler und Architekt, Köln) an. Die Entscheidung der Jury wurde am 7. Januar 2014 bekannt gegeben.
Am 13. April 2014 fand nun in Schloss Zweibrüggen die Preisverleihung statt. Nach Begrüßung durch die Vorsitzende des Künstler-Forums Schloss Zweibrüggen e. V., Hedi Klee, die auch die Moderation übernommen hatte, begrüßte Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch die vielen Gäste. Er danke Professor Crumbiegel für die Schaffung des Preises, der die stete Erinnerung an eine wollende und könnende schaffende Künstlerin lebendig erhalten wird. Auch der Vorsitzende der Kreissparkassenstiftung, Dr. Nouvertné, überbrachte herzliche Grüße und freute sich, dass die Kreissparkassenstiftung im Vorfeld Unterstützung der immatriellen Art durch Beratung geben konnte.
Die Laudatorin schließlich, Dr. Christine Vogt, stellte die Preisträgerin und ihr Schaffen vor. So wurde klar, warum gerade Birgit König durch die Jury aus den über 50 Künstlern ausgewählt wurde, warum gerade sie als erste den Marlies-Seeliger-Crumbiegel-Preis erhielt. Birgit König, so führte Dr. Christine Vogt aus, beschäftigt sich seit Jahren durchgehend mit den vielschichtigen Fragen der Malerei. Dabei geht in sie in großer Konsequenz mit Farbe um. In ungewöhnlich stringenter Weise arbeitet sie Strukturen, Raster, Gitter in ihre Bilder ein und lässt sie hierdurch zu Räumen und zu Raumerlebnissen werden. Die Laudatorin forderte die anwesenden Gäste auf, selbst diese Wirkung der ausgestellten Bilder auf sich wirken zu lassen. Jede und jeder Betrachter wird auf eigene Art und Weise von den Bildern berührt, assoziert eigenes Erfahrenes hinein und hat dadurch ein eigenes besonderes Empfinden. Frau Dr. Vogt war sich in ihren Ausführungen sicher, dass das die Arbeiten auszeichnende „sich-hindurch-sehen“ erkannt werden wird.
Laudatorin Dr. Christine Vogt Foto: Walter Junker
Peter Grochol, ein in München und im Chiemgau als freier Musiker und Maler lebender und arbeitender Künstler und Freund der Familie, hatte ein besonderes Geschenk für die viel zu früh verstorbene Namensgeberin des Kunstpreises mitgebracht. Sein von ihm komponiertes und selbst am Piano vorgetragenes Musikwerk „Erinnerungen“ hatte er Marlies Seeliger-Crumbiegel gewidmet. Es erinnert an die von Marlies Seeliger-Crumbiegel so sehr geliebte Barockmusik. Auch die beiden weiteren von ihm vorgetragenen Stücke waren von besonderer Intensität, verliehen der Preisverleihung eine sphärische Atmosphäre, waren dem Grund des Beisammenseins in Schloss Zweibrüggen sehr angebracht.
Hedi Klee, Prof. Crumbiegel, Preisträgerin Birgit König, Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch, Dr. Christine Vogt Foto: Walter Junker
Die Ausstellung, die ausschnitthaft einen Überblick über eine 15-jährige Schaffensperiode der Kunstpreisträgerin Birgit König zeigt, kann bis zum 4. Mai 2014 im Schloss Zweibrüggen besichtigt werden.
Veröffentlicht: 09.08.2014 16:08
Autor: Walter Junker
Letzte Änderung: 09.08.2014 16:08